Samstag, 27. September 2014

100 Tage Zuhause

It's a long long way back to Nashville, where I come from from, where I've been.
It's a long long way back to Nashville, but I promise I'll see you again.
(Noah Gundersen - Nashville)

Hallo ihr Lieben!

Ich bin gut zuhause angekommen und habe mich wieder eingelebt. Heute sind es sogar schon genau 100 Tage und es fühlt sich an, als wäre ich nie weggewesen.

Aber von vorne:
Die letzten Wochen in den USA vergingen im Flug. Wir Seniors hatten unsere Abschlussfeier der Schule in einer großen Festhalle in Downtown Nashville, die Sommerferien begannen und ich verbrachte viel Zeit draußen mit meinen Freunden, wir fuhren mit der Kirche weg und schon musste ich packen und saß mit unglaublicher Aufregung im Flieger. Es war eine wundervolle letzte Zeit und ich habe sie so genossen, da ich wusste: Nichts würde je wieder so sein. Trotzdem war ich auch sehr traurig. Der letzte Sonntag in der Kirche war am schwersten für mich und ich habe mir die Augen ausgeheult. Meine Familie und Freunde weinten mit mir.


Ich habe auch eine Abschiedsfeier veranstaltet. Dort habe ich jedem meiner Freunde einen Briefumschlag mit meiner Adresse darauf gegeben, damit sie mir schreiben oder mich besuchen konnten. Den letzten Abend verbrachte ich mit meiner Gastfamilie. Wir gingen in einem schönen Restaurant essen und verabschiedeten uns in aller Ruhe. Am nächsten Morgen brachten meine Gastmutter und Ashley mich zum Flughafen. Dort warteten fast 20 meiner besten Freunde auf mich! Es war so ein schöner Moment und ich konnte nicht weinen, weil ich so glücklich war.

Memories that will never be forgotten
Der Flug nach Hause war lang und anstrengend. In Frankfurt hatte ich fünf Stunden Aufenthalt und verschlief die Hälfte davon. Als sich der letzte Flieger endlich meinem Zielflughafen näherte wurde ich super aufgeregt und mein Herz fing an wie wild zu schlagen. Was für ein Moment, seine Familie nach einem Jahr wieder zu sehen!
Das Gepäck ließ sich fast eine Stunde Zeit und als ich endlich aus dem Security-Bereich trat und meinen Eltern in den Arm fiel kamen mir Tränen. Außerdem begrüßten mich meine Familie und zwei meiner besten Freunde. Ich erzählte von dem Flug und mitten im Satz wechselte ich ins Englische, was mir erst auffiel als die Anderen anfingen zu lachen.

Zuhause wartete mein Hund und alles war wie immer. Wir aßen mein Lieblingsessen und gingen spazieren. Irgendwie waren die Straßen enger geworden (dachte ich) und die Nummernschilder sahen merkwürdig aus (fand ich). Mein Zimmer roch fremd, aber es sah aus wie in meiner Erinnerung. Nach ein paar Tagen fühlte ich mich schon, als wäre ich nicht noch vor Kurzem für ein Jahr in den USA gewesen.

Und doch weiß ich ganz genau, dass ich es tatsächlich gemacht habe. Es war das beste Jahr meines Lebens - bis jetzt. Denn ich habe viel Schönes erlebt und doch gemerkt wie sehr ich meine Heimat wertschätzen kann.

Außerdem habe ich Freundschaften auf einem anderen Kontinent geschlossen. Und wisst ihr was? Die Idee mit den Briefumschlägen ist aufgegangen! Ich bekomme regelmäßig Post und verschicke auch selbst Karten, Fotos und Briefe. Das macht so viel Spaß und ich bleibe in Kontakt, obwohl uns 5000 km Meer trennt.

Ich hoffe euch hat mein Blog gefallen und möchte mich hiermit verabschieden.
Es hat mir super viel Spaß gemacht und ich freue mich, dass so viele meinen Weg mitverfolgt haben.
Das Ende ist wie ein neuer Anfang - macht was draus.

Eure Leonie