Sonntag, 29. Dezember 2013

Pump It Up

Come to me, just in a dream
(Muse - Madness)

Halli Hallo,

ich habe nun offiziell mein erstes und wahrscheinlich auch letztes amerikanisches Weihnachten hinter mir. Das wurde mir klar, als meine Gastfamilie und ich gestern sämtliche weihnachtliche Deko weggeräumt haben. Es war eine sehr schöne Erfahrung und mir ist einmal mehr bewusst geworden, wie toll meine Gastfamilie ist und wie froh ich bin, mich für ein ganzes Jahr und nicht nur ein Schulhalbjahr entschieden zu haben, denn sonst hätte ich ja jetzt schon nach Hause gemusst.


Jaa, was hatte ich denn letztes Wochenende so vor? Am Samstagmorgen konnte ich leider nicht mit Celina zum Frühstücken zu Cracker Barrel, da sie neuerdings bei Publix, einem Lebensmittelladen, arbeitet. Nachmittags hatte mich meine Area Rep, eine Ehrenamtliche der Austauschorganisation, die darauf achtet, dass alles gut läuft und die mir bei Problemen helfen kann, zum Essen in meinem Lieblingsrestaurant eingeladen. Bei Logan's Roadhouse haben wir uns dann über meinen Trip nach Chicago unterhalten, da er, wie jede Reise, zuerst von YFU genehmigt werden muss. Außerdem hat sie auch den allmonatlichen Bericht über mein Befinden ausgefüllt.
Abends hat mich mein Gastdad Jerry an der Kirche abgesetzt, da ich mit Freunden zum Klettern nach Nashville gefahren bin. Bei Climb Nashville angekommen, habe ich gemerkt, dass an meiner Lieblingstasche eine Schnalle kaputt gegangen war, sehr ärgerlich. Die Mitarbeiter halfen uns, die Gurte anzulegen und dann ging es auch schon los. Das schönste Gefühl ist, wenn man an einer Wand ganz oben angekommen ist und sich einfach in die Tiefe stürzen kann, da die automatische Sicherung einen auffängt und in gemütlichem Tempo auf dem Boden absetzt.

Gegen neun Uhr wurde eine Tornadowarnung für unser County ausgesprochen und die Sirenen des Ortes gingen los. Daher mussten wir uns alle in einen fensterlosen Raum im Innern des Gebäudes begeben. Nach einiger Zeit wurde Entwarnung gegeben und wir durften wieder raus. Da es schon fast zehn Uhr war, machten wir uns auf den Rückweg. Es regnete in Strömen und die Straßen waren im Gegensatz zum sonstigen Verkehr auffallend leer. Ein Blitz zuckte ohne nachfolgenden Donner über den Himmel und warf grelles Licht auf die sonst im Dunkeln liegende Gegend. Plötzlich wurde die Musik im Radio durch eine Männerstimme unterbrochen. Spätestens nun wusste ich, ich war im Horrorfilm gelandet. In gruselig abgehacktem Ton verkündete die Stimme aus dem Radio die Tornadowarnung und dass man sich an einer sicheren Stelle im Haus aufhalten und nicht mit dem Auto fliehen sollte. So viel zum Thema Entwarnung. Zuhause angekommen habe ich kurz mit Jerry gequatscht und erfahren, dass er schon mal mitten in einem Gebäude war, dass von einem Tornado überrascht wurde. Deshalb war er auch noch nicht so wie sonst schlafen gegangen. Am nächsten Morgen in der Sunday School Class in der Kirche redete unser Teamer darüber, wie wir uns anscheinend zum Glück alle vor dem Tornado in Sicherheit gebracht haben und Colbe und ich grinsten uns nur an und dachten: So kann man das auch nennen.
Abends war ich alleine zuhause und knipste daher die Lichter im ganzen Haus an. Dann begann ich einen Film, der sich als Thriller herausstellte und von der Entführung eines Mädchens handelte. Auf der einen Seite war ich ein ziemlicher Angsthase und auf der Anderen war der Film aber so spannend, dass ich ihn gucken wollte. I ended up watching it anyway - frightened to death. English is pretty overwhelming.

Am Montagmorgen wachte ich mit dem dringenden Gefühl auf, endlich wieder Laufen zu gehen und das tat ich dann auch. Es tat so unendlich gut! Abends wurde ich von einem Freund ins Kino eingeladen und wir schauten 'The Book Thief' (Die Bücherdiebin), eine Literaturverfilmung, die von einem Mädchen handelt, das im von Hitler regierten, sich im Krieg befindenden Deutschland aufwächst. Sie entwickelt eine Liebe für Bücher und außerdem eine Freundschaft zu einem jüdischen Flüchtling, der von ihren Adoptiveltern im Keller versteckt wird. In Deutschland läuft er am 13. Februar an und ihr solltet rein gehen!

Heiligabend war ich laufen und habe danach mit meiner Gastfamilie und allen Verwandten, die im näheren Umkreis wohnen, Mittag gegessen und ein paar Geschenke geöffnet. Danach hat mich mein Gastdad an der Kirche abgesetzt, wo es einen Christmas Eve Service gab. Es war wundervoll, vor allem das Ende, bei dem jeder eine Kerze bekommen hat und das Licht ausgeschaltet wurde.
Leider ging es mir nicht so gut, weshalb ich direkt schlafen gegangen bin.
Am nächsten Morgen wurde ich von Ashley, meiner Gastschwester, um sieben Uhr morgens geweckt. Zum Glück ging es mir schon viel besser. Gemeinsam mit der ganzen Familie saßen wir um den Weihnachtsbaum herum und haben nacheinander die Geschenke aufgemacht. Meinem Gastdad habe ich einen Bilderrahmen mit Fotos von uns geschenkt und meiner Gastmum einen Sweater. Ich bekam ein paar Gutscheine, unter Anderem für Starbucks und eine Pediküre zusammen mit Ashley, einen Teddybär, dessen Erträge für gute Zwecke gespendet wurden, eine Decke, einen Pyjama, Reese's und Reese's Ice Cream. Ashley habe ich ein Set aus verschiedenen Nagellacken geschenkt. Nach der Bescherung haben wir Zimtrollen gefrühstückt und einen Weihnachtsfilm geguckt. Später kamen die Verwandten und haben den Nachmittag bei uns verbracht.


Am zweiten Weihnachtstag habe ich mit dem einen Teil meiner Verwandten in Deutschland geskyped. Danach hatte unser Youth Pastor eine Party bei Pump It Up organisiert. Dort gibt es ganz viele aufblasbare Rutschen und Burgen und wir haben Verstecken und Fangen gespielt wie früher oder einen Wettkampf veranstaltet, wer länger im Handstand stehen kann.

Nachmittags haben wir Lisa, eine Austauschschülerin, die im vorletzten Schuljahr auch bei meiner Gastfamilie gewohnt hat und nun zum Besuch gekommen ist, vom Flughafen abgeholt. Mit ihr sind wir abends bei Buffalo Wild Wings Abendessen gegangen.

Zum Geburtstag meines Opas habe ich vorgestern dann mit dem anderen Teil meiner Verwandtschaft geskyped. Zum Lunch haben sich ein paar Leute der Jugendgruppe in einem mexikanischen Restaurant getroffen. Einer der Jungs hat sogar für uns alle bezahlt! Mittags war ich laufen und abends hat Jessie alle zu einer Movie Night eingeladen. Es war sehr lustig, obwohl wir uns Bridesmaids angeguckt haben.

Gestern war ich zusammen mit meiner Gastfamilie shoppen in Franklin. Da habe ich gemerkt, dass meine Kreditkarte wahrscheinlich gesperrt ist, was über die Festtage, drei Tage vor Chicago, natürlich super kam. Das Ganze hat mir zuerst meine Laune vermiest. Allerdings ist Geld nicht alles, was mir bewusst wurde, als ich mit einem Kumpel abends unsere Track Trainerin besucht habe und wir einfach den ganzen Abend gelacht haben.

Heute waren wir in der Kirche und gleich schaue ich mit ein paar Freundinnen einen Film.
Jetzt ist das Jahr auch schon fast vorbei... Komisch oder?

Wie auch immer - Ich wünsche euch ein paar schöne restliche Tage im Jahr 2013 und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


Bis bald,
Leonie
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Freitag, 20. Dezember 2013

Christmas Everywhere

I wanna wake up where you are
(The Goo Goo Dolls - Slide)

Hi Leute!

In riesigen Schritten nähern wir uns Weihnachten, was man in Amerika unter keinen Umständen verpassen kann: Im Auto laufen nur noch Weihnachtslieder, im Fernsehen laufen Weihnachtsfilme und Häuser und Geschäfte werden über und über mit Lichtern und Dekorationen geschmückt. Es ist sehr intensiv.

Weihnachtslichter vor dem Opryland Resort

Mir ging es letzte Woche ziemlich schlecht. Alles begann vorletztes Wochenende: Am Samstagnachmittag sind die Jungs raus gefahren und haben auf einer Weihnachtsbaumfarm einen Baum für unseren Jugendraum in der Kirche gefällt. Mit den Anderen haben wir uns dann getroffen, um ihn aufzustellen und zu schmücken. Sie haben mir beigebracht, wie man selbst ganz leicht Ketten zum Aufhängen basteln kann. Man braucht Popcorn, ein paar bunte Perlen und Nadel und Faden. Das Popcorn und die Perlen werden dann wie man will auf den Faden gefädelt! Auf die Idee würde man in Deutschland nie kommen. Oder?
Zwischendurch waren wir bei Goodwill, einem Second-Hand-Shop, in dem man Klamotten und alles Mögliche for like 2 Dollars bekommt. Dort haben wir noch ein bisschen Deko eingekauft und sind dann zurück zur Kirche gefahren, um unser Meisterwerk zu vollenden, haha!
Später wollten wir zu Sky High, einer Sporthalle, in der der Boden aus Trampolinen besteht, doch Colbe musste in der Kirche noch ein wenig sauber machen. Also haben wir ihm kurzerhand alle geholfen und schon war es nach einer halben Stunde blitzblank. Wir verabredeten uns für 8 Uhr an der Kirche um zu 'car-poolen' (Fahrgemeinschaften zu bilden). Bis dahin konnte jeder nochmal nach Hause, was essen und sich umziehen.
Gemeinsam mit Avie bin ich zuerst mit zu ihr und da hat sie mir angeboten mit ihrer Familie zu Abend zu essen. Das habe ich gemacht und es war so lecker! Es gab Spagetti in einer Alfredo Soße mit geschnetzeltem Gemüse und Hähnchenbrustfilet.

Nachdem wir kurz bei mir waren sind wir zurück zur Kirche und dann mit den Anderen Richtung Nashville zu Sky High. Und es war wirklich so, wie es mir beschrieben worden war: In einem riesigen 'Käfig' gab es es Trampoline auf dem Boden und schräg an der Seite, die durch Schaumstoff abgetrennt wurden, sodass man von Einem zu Nächsten hüpfen konnte.
Es war mega cool! Anfangs musste ich mich an alles gewöhnen, doch dann hab ich auch einen Vorwärtssalto und Handstandüberschlag hinbekommen, so wie früher. Die Jungs trauten sich noch viel abgefahrenere Sachen, doch bis ich die kann, muss noch ein bisschen Zeit vergehen.
Ja, und dann passierte es: Ich stolperte und landete mit meinem vollen Gewicht auf der Außenseite meines rechten Fußes. Der Knöchel knickte nach außen, die Fußsohle nach innen und die Fußaußenbänder gerieten unter starke Spannung. Ich denke mal ich habe die Bänder gezerrt und den Fuß geprellt.
Zuerst habe ich die Schmerzen ignoriert, da ich es nicht wahrhaben wollte, aber irgendwann ging es nicht mehr. Der Fuß war angeschwollen und wir haben ihn direkt gekühlt. Danach sind die anderen Mädels, die sowieso nicht springen wollten, mit mir nach Hause gefahren. Dort bin ich auch gleich ins Bett gegangen und habe den Fuß hochgelegt.

Die ganze Woche verbrachte ich hauptsächlich im Bett und meine Laune wollte nicht wirklich besser werden. Am Sonntag zur Kirche und am Montag zur Schule habe ich so einen schwarzen Fußgelenkstütz-Stiefel getragen. Als ich am Montag nach Hause kam, habe ich die Stütze abgenommen und mein Fuß war auch schon fast komplett abgeschwollen. Ich konnte ihn kaum bewegen, da die Muskeln sich schon so ans Nichts-Tun gewöhnt hatten. Von da an beschloss ich die Stütze wegzulassen, bevor meine Waden noch schwacher wurden.
Zuerst wurde die Stelle blau, die auch wirklich weh tat. Die Farbe verschwand allerdings schnell wieder und tauchte an meinen Zehenknöcheln und außen unterhalb des Gelenkknöchels wieder auf - super strange.
Das Ganze hat mir so ziemlich viel ruiniert und mir auf der anderen Seite gezeigt wie gut ich es eigentlich habe. Was mir am meisten zu schaffen macht, ist vermutlich das Nicht-Laufen. In der letzten Zeit hatte ich ja viel mehr trainiert, da ich im Februar mit ein paar Freundinnen den Halbmarathon in der benachbarten Stadt Lebanon laufen wollte. Fast jeden Tag bin ich um die 5 Meilen gelaufen und an den restlichen Tagen hatte ich Tanzen. Und nun kann ich noch nicht mal ohne Schmerzen gehen.
Am Dienstag war ich mit Emily und Kristin in einer Shopping-Mall in Lebanon, da sie für sich ein paar Laufsachen einkaufen wollten und ich nach einem Geburtstagsgeschenk für Colbe Ausschau hielt. Ich wurde mit einem Sportshirt fündig. Später backte ich auch noch Schokobrownies, da ich nicht mehr im Bett rumsitzen konnte.
Colbe freute sich über sein Geschenk und ihm gefiel auch meine englische Übersetzung von dem Lied 'Du bist du', die ich gerne auf Karten schreibe.
Am Donnerstag bin ich zum Tanzen gegangen, um wenigstens konsterniert zusehen zu können. Die Tanzlehrerin, die normalerweise da ist, war nicht da, also hatten wir mit einer Anderen. Sie hat uns beigebracht wie man durchs Tanzen von seinen momentanen Problemen und Stressfaktoren loskommen kann. Es war sehr tiefgehend und alle im Raum haben es ernst genommen. Das hat mir sehr geholfen und den Abend lang ging es mir super. Bis zum nächsten Tag, an dem ich wieder nicht laufen gehen konnte.
Der Fuß ist zwar bis heute immer noch blau, aber wann immer ich mit meinen Freunden unterwegs bin, geht es mir soweit gut.


Meine Gastschwester Ashley & ich

Am Freitag waren wir alle zusammen in Nashville in der Opry Mills Shopping Mall, um den zweiten Teil der Hobbit-Trilogie im Kino zu schauen. Ich hatte Glück, dass mein Gastdad mich überhaupt gehen ließ, da wir zur Nachtvorstellung wollten und daher noch sehr spät unterwegs sein würden. Als er das herausfand wollte er es zuerst verbieten, doch er machte eine Ausnahme, da ich mein Ticket schon vorbestellt hatte. Wir machten allerdings aus, dass ich bald eine Zeit bekommen würde, zu der ich dann immer spätestens zuhause sein muss.
Celina, Colbe, Zack und ich waren schon viel zu früh dort, also beschlossen wir vor dem Film noch zum Opryland-Hotel rüber zu laufen. Dort wird nämlich unser Prom (Abschlussball) stattfinden und außerdem wird der Innen- und Außenbereich zu Weihnachten immer schön dekoriert.

Schon auf dem Weg trafen wir auf viele Menschen, die sich die Weihnachtsdekorationen und Lichter ansehen wollten, was sich auch im Gebäude nicht änderte.
Zuerst kamen wir in den Innenhof, der von den luxuriösen Balkonen der Hotelzimmer, die etwa sieben Stockwerke hoch reichten, eingegrenzt wurde. Das Dach war weit über unseren Köpfen und bestand aus Glas mit weißen Stahlhalterungen. Draußen war es schon dunkel, doch die Lichterketten und die Laternen, die die Wege säumten, gaben genug Licht ab und außerdem schufen sie eine schöne, weihnachtliche Atmosphäre. Bald kamen wir auch schon zu einer Brücke, die über einen Weiher führte, auf dem gerade ein Paddelboot vorbeikam, das mich an das pinke Seepferdchenboot auf dem Schokoladenfluss aus Charlie And The Chocolate Factory erinnerte. Überhaupt kam mir alles sehr märchenhaft vor. Wir betraten die Insel durch einen verschnörkelten Torbogen und befanden uns nun zwischen kleinen Häusern, in denen Restaurants und Läden untergebracht waren. Wir verließen die kleine Siedlung und kamen in einen grüneren Teil der Anlage. Hier formte sich der Weiher zu einem kleinen See, in dessen Mitte ein Wasserspiel angebracht war, das im Schein der Beleuchtung super romantisch aussah. Unsere kleine Rundtour fortfahrend, liefen wir durch den Park. Ohne Absicht fanden wir uns wenig später plötzlich in diesem super schicken Restaurant 'Old Hickory Steakhouse' wieder, in dem ein Dresscode galt und in das man eigentlich nur mit Reservierung rein kam. Wir vier, in Jogginghosen versteht sich, schauten uns einmal kurz um, blickten uns an, grinsten und dachten: Das müssen wir ausnutzen!
Wir befanden uns auf einer Empore inmitten all der Tische an denen Frauen in hübschen Kleidern und Männer in Anzug saßen, die uns schon leicht schiefe Blicke zuwarfen. Die Aussicht von dort war fantastisch. Aus unerfindlichen Gründen lag das Restaurant etwas höher als alles Andere, sodass man den kompletten Innenhof überblicken konnte. Eine felsige Steilwand führte zuerst etwa drei Meter hinunter, wo sie dann auf den Weiher traf, der später in einem kleinen Wasserfall mündete. Wir machten ein paar witzige Fotos, wie zum Beispiel Zack und Colbe an einem der leeren Tische, Händchen haltend, wie sie sich tief in die Augen schauen!
Kurze Zeit später verließen wir das Restaurant, da die Anderen, mit denen wir den Film schauen wollten, auch angekommen waren. Vor einem der zahlreichen, glamourös geschmückten Weihnachtsbäume machten wir ein Gruppenfoto. Danach verließen wir das Gebäude durch den Haupteingang, denn dort sollten noch weitere weihnachtliche Dekorationen angebracht sein. Es war traumhaft: Alles war in weiß gehalten und die Bäume beleuchteten den weitläufigen Vorgarten. Eine Kutsche kreuzte unseren Weg, als wir uns alles anschauten und ich ein Foto schoss. Das könnt ihr euch weiter oben anschauen! Und hier habe ich auch mal einen Link mit Bildern zum Inneren Oprylands hinterlegt.

Rechtzeitig für den Film gingen wir zurück zum Kino. Der Hobbit wurde auf einem IMAX-Bildschirm gezeigt. IMAX ist ein neueres Kino-System, das mit großer Filmfläche und hoher Auflösung arbeitet, was beim Zuschauer den Effekt erzeugen soll, er selbst bewege sich im Film.
Wir kamen in den Kinosaal und alleine schon die Größe der Leinwand war der Hammer. Der Film, der übrigens zusätzlich auf 3-D gezeigt wurde, begann und ich hatte tatsächlich das Gefühl, ich würde mich in der Filmszene befinden. Vor allem in einer Szene, die in der Stadt Bree stattfand, als die Kamera auf eine der schlammigen Straßen gerichtet war, war ich mir sicher, ich könnte meine Füße dort hinsetzen, so real kam es mir vor. Über die grandiosen Landschaftsaufnahmen in allen Filmen des Regisseurs Peter Jackson muss ich ja eigentlich nicht mehr sagen, als: Atemberaubend!
Leider wurde es (ebenfalls wie in allen seiner Filme) ziemlich spät. Mit über zweieinhalb Stunden fand ich es etwas lang. Möglicherweise auch, da ich ziemlich müde war und am liebsten gleich in meinem Kinosessel eingeschlafen wäre. Ich war von unserer kleinen Wanderung durch Opryland erschöpft, da es das erste Mal war, dass ich nach meinem Unfall eine längere Strecke gegangen war. Mein Fuß ließ sich das natürlich anmerken. Um zwei in der Nacht wieder zuhause tat ich dann auch nichts Anderes mehr als Einschlafen.

Am Samstagmorgen konnte ich nicht ausschlafen, da meine Gastfamilie mit mir nach Chattanooga gefahren ist. Das ist eine Stadt im Südosten Tennessees, gleich an der Grenze zu Georgia. Bevor wir losfuhren half mir meine Gastmama Lori eine Bandage an meinem Fuß anzulegen, da wir wieder den Tag über viel gehen würden und das sonst nicht gut ausgehen würde. Nach etwa zwei Stunden Fahrt kamen wir an unserem ersten Programmpunkt an: Rock City, eine Mischung aus Gärten, uralten Felsformationen und wunderbarer Aussicht auf Downtown Chattanooga, da der Ort auf dem Lookout Mountain etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Wir drehten eine Runde und kamen an einer 60 Meter langen Hängebrücke vorbei, die ihr oben auf dem Foto sehen könnt. Außerdem gibt es einen berühmten Aussichtspunkt, von dem man an klaren Tagen sieben Staaten beobachten kann: Alabama, Georgia, South Carolina, North Carolina, Virginia, Kentucky und Tennessee. Leider war es an diesem Tag sehr nebelig und auf dem Berg waren wir schon über den Wolken, sodass man noch nicht mal Chattanooga sehen konnte.
Wir fuhren zu unserem Hotel, in dem wir die Nacht verbringen würden. Mir gefiel es super! Es war sehr sauber, schön eingerichtet, geräumig und auf dem Fernseher waren nicht alle Musiksender gesperrt (so wie im Hotel in Atlanta). Ich hätte dort gerne mehr als ein Wochenende verbracht, haha.
Zum Lunch fuhren wir zu Logan's Roadhouse, das gleich auf der anderen Straßenseite lag. Ja, wir nahmen das Auto für etwa 200 Meter, was in Amerika aber absolut nicht unüblich ist. Eine andere Möglichkeit hätten wir auch nicht gehabt, da es weder Bürgersteige, noch Fußgängerübergänge gab.
Das Essen war unglaublich! Ich bestellte gegrillten Lachs mit einer gebackenen Kartoffel und Broccoli und trank dazu Himbeerlimonade. Das Gemüse war so gut, dass ich es vor allem Anderen aufaß und beim nächsten Mal bestelle ich mir anstatt zwei verschiedenen Sides (Beilagen) einfach zweimal Broccoli!


Der Spiegelsee

Unsere nächste Station war Ruby Falls. Damit ist ein unterirdischer Wasserfall gemeint, der 300 Meter tief in den Höhlen unter dem Lookout Mountain liegt. Ein netter, gutaussehender College-Schüler war unser Führer und erzählte uns über die Geschichte und Entstehung von Ruby Falls. Der Name stammt von Leo Lamberts Ehefrau Ruby, der die Idee für den Aufzug zu den Höhlen hatte und ihn auch mit seinem Unternehmen gebaut hat.
Ich persönlich fand die Höhle, durch die wir etwa einen Kilometer gehen mussten, viel interessanter, als den Wasserfall, der als größter und tiefster des Landes ausgezeichnet wird, letztendlich allerdings ehr an meine Dusche zuhause erinnert.
Abends kamen wir alle kaputt am Hotel an und da erfuhr ich, dass es sogar einen hauseigenen, geheizten Pool hatte und es wurde mir gleich noch mehr sympathisch. Nach einer Stunde im Wasser ging es mir besser. Mein Fuß hatte für die Zeit Ruhepause und das passte ihm recht gut. Nach einer Dusche kuschelte ich mich ins Bett und schlief sofort ein.
Am Sonntag fuhren wir zurück und ich skypte mit meinen Eltern und ruhte mich aus.

Montag in der Schule begann dann die Vorbereitung auf die Final Exams, die man in jedem Fach am Ende des Semesters schreiben muss. In Nutrition and Food gingen wir unseren Study Guide einmal durch und schauten danach Undercover Boss. In Game Programming dachte sich unsere Lehrerin, dass wir in den letzten drei Tagen doch noch mal schnell ein Spiel programmieren sollten, das dann als unser Final zählen würde. In US-Government gingen wir den Study Guide durch und schauten danach Lord Of The Rings. Und in Mathe lernten wir erst gar nicht für den Test, sondern machten ein Gruppenprojekt.
Am Mittwoch war der letzte volle Schultag, denn Donnerstag und Freitag würden wir nur bis 11 Uhr Schule und jeweils zwei der vier Final Exams haben.
Abends war ich in der Kirche, denn dort wurde ein Weihnachtsanspiel vorgeführt. Einer unserer Kumpels hatte danach ein Basketballspiel, also beschlossen wir kurzerhand ihn dort noch anzufeuern.
Am Donnerstag schrieb ich mein Final Exam für den ersten Block und beendete auch meine Arbeit an meinem Spiel für Block zwei. Der Morgen ging schnell um und zum Lunch ging ich mit den Mädels zu einem griechischen Imbiss.
Heute waren Block drei und vier dran und danach hieß es Ferien! Es ist ziemlich verblüffend, wie schnell dieses Schulhalbjahr umgegangen ist und an manchen Stellen auch traurig, dass die Zeit vorbei ist. Zum Beispiel werde ich nicht mehr mit den selben Leuten Lunch essen können, da jeder nächstes Semester ganz andere Kurse belegen wird und deshalb auch einen anderen Lunchplan haben wird.
Mein Gastdad Jerry spendierte meiner Gastschwester, ihren Freundinnen und mir zur Feier des Tages ein Lunch im Restaurant. Danach trafen wir uns mit den Jugendlichen in der Kirche um vor Weihnachten noch ein bisschen gemeinsame Zeit zu verbringen. Leider waren nicht ganz so viele da, wie erwartet, doch es war trotzdem wie immer super cool! Wir spielten Volleyball und Basketball und am Ende durften die Jungs ihre Skateboards sogar drinnen auspacken. Die, die gerade kein Skateboard hatten, haben dann die Anderen mit Bällen versucht herunterzustoßen.
Später war ich mit einem vom Track-Team in einer Shopping-Mall, um noch ein paar letzte Weihnachtsbesorgungen zu tätigen. Im Kaffeeladen trafen wir jemanden den wir kannten. Ich bestellte und ohne zu Bezahlen, fing er an, meinen White Mocha Latte zu machen. Als er fertig war, stellte er ihn auf die Theke. Ich hielt ihm das Geld hin, er grinste mich an, tippte den Betrag in die Kasse, öffnete sie, schloss sie sofort wieder ohne etwas zu wechseln und gab mir mein 'Wechselgeld' zurück. Da wurde mir doch glatt ein Kaffee spendiert!

Jetzt ist es schon wieder viel zu spät und ich freue mich auf mein Bett. Morgen früh plane ich mit Celina bei Cracker Barrel zu frühstücken, da freue mich auch schon drauf. Hachja, alles in allem geht es mir schon viel besser als letzte Woche!

Bis bald,
Leonie
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Montag, 9. Dezember 2013

A Day In The Life Of Me

I'm kind of over getting told to throw my hands up in the air
(Lorde - Team)

Hallo ihr Lieben und ein riesengroßes Dankeschön für 40.000 Seitenaufrufe!


Ich habe ein kleines Special vorbereitet: Einen Tag lang habe ich meine Kamera mitgenommen und festgehalten, wie mein amerikanischer Alltag aussieht. Los geht's!

6:45 AM: Um 6:30 Uhr klingelt mein Wecker
zum ersten Mal und nach dreimaligem ausschalten,
schaffe ich es auch irgendwann aus dem Bett.
7:20 AM: So, nun sitze ich auch schon im Auto
und mein Gastvater bringt meine Gastschwester
und mich zur Schule!
Übrigens: Wegen der Kleiderordnung muss man
eine Bluse mit Kragen oder ein Schulshirt tragen.

8:05 AM: Meine erste Stunde ist Nutrition and Food.
Nach der Nationalhymmne und der Pledge of Allegiance
fangen wir auch gleich mit unserem
momentanen Thema 'Essen aus aller Welt' an.
7:35 AM: An der Schule angekommen
geht's zuerst in die Cafeteria.
Dort treffen meine Freunde von der
Kirche und ich uns immer um zu
quatschen, Hausaufgaben zu machen
oder zu schlafen. Ich persönlich
frühstücke erst mal.
11:30 AM: So sieht mein US-Government
Kursraum aus. Die Stühle sind wie immer
an dem Tisch festgemacht.
9:40 AM: In Game Programming mal
wieder nichts zu tun. Gut, dass meine
Lehrerin mir Youtube entsperrt!


























 1:30 PM: Feueralarm! Der muss
einmal im Monat geübt werden.
 
 12:15 PM: Nach dem Lunch schauen wir die Schulnachrichten, die immer
morgens von einem Broadcastingkurs
produziert werden. Heute bin ich mit einem
Interview, das gestern vor dem
Greenscreen gefilmt wurde, darin!



3:20 PM: Schule aus! Mein Gastdad
holt uns ab und - es schneit!
So schnell kann es gehen...
2:10 PM: Ein Beispiel von School Spirit
habe ich an der Tafel gefunden:
Stolz auf die Schule wird erwartet.





















3:40 PM: Was ist denn da angekommen?
Ein kleines Päckchen von meiner Tante:
Dankeschön, ich habe mich super gefreut!!

4 PM: Keine Müdigkeit. Ich hab
mich direkt in Laufsachen geschmissen
und los geht's. Heute sind 7km dran.
4:50 PM: Amerikaner brauchen keine
Bürgersteige. Sie haben ja Autos.




















6:30 PM: In der Kirche hängen meine
Mädels und ich noch ein bisschen ab. Smile!



So, jetzt bin ich auch schon am Ende meines Tages angekommen. Der Blogartikel ist fertig und es geht ab ins Bett!

Bis bald,
Leonie








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Sonntag, 1. Dezember 2013

Pie In The Sky

You did not break me, I'm still fighting for peace
(Sia - Elastic Heart (feat. The Weeknd & Diplo))

Hey Guys,

also irgendwie hatte ich bisher nicht wirklich Lust auf dem Blog zu schreiben. Deshalb müsst ihr euch auf einen etwas kürzeren Bericht gefasst machen. Sorry!


Meine Gastschwester und ich in Weihnachtsstimmung

Am letzten Sonntag in der Kirche hatten wir ein großes Dinner, da es der letzte Sonntag vor Thanksgiving war. Thanksgiving ist ein traditionelles Fest, das am vierten Donnerstag im November gefeiert wird und bei dem die Familie zusammenkommt, um gemeinsam an das 'Erste Thanksgiving' zu erinnern. Die englischen Kolonisten kamen damals an der amerikanischen Ostküste an und mit Hilfe der Indianer konnten sie 1621 eine große Ernte feiern. Ich werde oft gefragt, wie wir in Deutschland Thanksgiving feiern. Wenn ich antworte, dass wir das gar nicht kennen, sind die Meisten verwundert. Da bekommt man das Gefühl, Amerikaner kennen den Ursprung ihrer eigenen Tradition nicht. Zu Gute muss man ihnen allerdings halten, dass Thanksgiving hier genauso groß gefeiert wird, wie Weihnachten und sich Amerikaner daher schwer vorstellen können, dass man es nicht feiert.

Am Montag hatte meine Gastschwester Ashley Geburtstag. Nach der Schule bin ich mit einem Freund vom Track-Team 7 Kilometer laufen gegangen und nach einer Dusche bin ich mit meinen Gasteltern und Ashley zu Olive Garden, einem italienischen Restaurant, gefahren. Dort haben wir uns mit befreundeten Familien getroffen und Ashley hat ihre Geschenke geöffnet. Das Essen war sehr lecker (dafür, dass Italien so weit weg ist) und wir haben zur Feier des Tages sogar Nachtisch bestellt, was wir normalerweise nicht machen.

Am Dienstag in der Schule musste ich mein selbstprogrammiertes Spiel in Game Programming fertig stellen. Ich habe zwar bis zum Klingel noch daran gesessen und alle Bugs gefixt, aber letztendlich bin ich fertig geworden und bin mal gespannt, welche Note mich erwartet.
Abends habe ich bei meiner Freundin Celina geschlafen. Sie hat meine Nägel im Weihnachts-Style rot und gold lackiert und danach haben wir einen Film geschaut.
Am nächsten Morgen sind wir 4 Kilometer laufen gegangen und danach in Nashville Schlittschuhlaufen gegangen. Dort haben wir ein paar coole Fotos gemacht, die Celina mir aber leider noch nicht geschickt hat. Nach einem Lunch bei Wendy's sind wir zu Target, einem Drogeriehandel gefahren und haben ein paar Sachen eingekauft und haben uns später Smoothies von einem hawaiianischen Shop geholt.

Wieder zuhause habe ich für meine Gastfamilie 'Crispy Orange Beef', ein Rezept, dass wir in meiner Nutrition and Food Klasse gemacht haben, gekocht. Das Rezept und ein Bild stelle ich vielleicht nächstes Mal rein. Es ist gar nicht so schwer. Man darf nur nicht Angst vor einer heißen Pfanne mit Fett haben (so wie ich), in der man dann das Rindfleisch frittiert.

Das bunte Brot und der frittierte Turkey - und ich!
Am Donnerstag war dann Thanksgiving. Gegen Mittag kamen der Bruder meiner Gastmum mit seiner Freundin aus Atlanta und der Bruder meines Gastdads mit seiner Familie bei uns zuhause an. Obwohl es normalerweise immer ein großes Abendessen gibt, hat es sich bei meiner Gastfamilie eingebürgert, Mittag gemeinsam zu essen. Es gab zwei Truthähne, der eine war frittiert, Hashbrown Casserole (Kartoffelauflauf), Kartoffelpüree, Gravy (Soße für alles), Eier mit Majo, Brot, Green Bean Casserole (Bohnen mit frittierten Zwiebeln) und als Nachtisch Süßkartoffelpüree mit geschmolzenen Marshmellows, Kürbiskuchen und Pecanpie.
Yep, a lot of FOOD!


Am Freitag war Black Friday, ein Tag an dem alle Geschäfte mit großen Rabatten werben. Ich habe einen Spruch gefunden, der die Situation ziemlich gut beschreibt: Because only in America people trample others for sales exactly one day after being thankful for what they already have. Naja, das habe ich mir nicht angetan. Gemeinsam mit meiner Gastfamilie bin ich morgens auf eine Weihnachtsbaumfarm gefahren und habe einen Baum ausgesucht. Zum Lunch sind wir nach Nashville gefahren, da der Bruder meiner Gastmum mit seiner Freundin aus Atlanta noch dort war und wir die Zeit zusammen nutzen wollten, bevor sie wieder zurück fahren würden.

Wieder zuhause haben die Anderen schon mal angefangen den Baum aufzustellen, während ich mit einem Kumpel 10 Kilometer (Killed it!) laufen war. Danach haben wir den Baum geschmückt und Weihnachtscartoons wie 'A Charlie Brown Christmas' geguckt.
Ja, hier in Amerika geht's nach Thanksgiving sofort mit dem Weihnachtsrausch los. Überall fangen die Leute an, ihre Häuser mit tausenden Lichtern im Vorgarten und in den Fenstern zu schmücken. Beim Laufen, wenn die Sonne schon untergegangen ist, sieht es super schön aus, da fast jedes Haus leuchtet. Heute hat auch mein Gastvater angefangen unseren Vorgarten zu dekorieren. Er meinte nur so: Ach, dieses Jahr haben wir gar nicht so viel zum Dekorieren, da wir letztes Jahr vieles weggeschmissen haben. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass ganz viel Deko anscheinend doch das Jahr überdauert hatte: Ein großer leuchtender Merry-Christmas-Schriftzug ziert schon unseren Rasen, außerdem gibt es da noch leuchtende Zuckerstangen, die sich an der Straße aufreihen und eine Leuchtuhr: That many days until Christmas!

Am Samstag hat Ashley ihren Geburtstag gefeiert. Mit zehn ihrer Freundinnen sind wir zur Pizzabäckerei 'Pie in the Sky' gefahren und - my goodness - es war so GUT!
Danach sind wir Schlittschuhlaufen gegangen. Leider konnten die Mädels nicht so gut Eis laufen, aber der Bruder einer von Ashleys Freundinnen und sein Freund waren auch dabei und mit ihnen habe ich dann Fangen gespielt.
Kennt ihr den Film Safe Haven? Die Hauptdarstellerin lebt in Nashville und ist mit ihrer Familie auch beim Schlittschuhlaufen gewesen! Wir haben natürlich ein Foto mit ihr und ihrem heißen Bruder Derek gemacht. Es hat leider nicht eine so gute Qualität (Ich habe es auf Facebook gepostet)!

Abends war ich bei Freundinnen und wir haben eine Romantikkomödie gesehen und naja, ich mag Action-Filme... Als ich nach Hause kam, meinte Ashley ganz aufgeregt, dass ich ein Paket bekommen hatte. Ich war total überrascht, da ich damit keineswegs gerechnet hatte. Ashley meinte es wäre von meinen Eltern, da sie die deutsche Adresse gesehen hatte. Ich warf einen Blick drauf und nö - es war von meiner Oma!
Laut habe ich ihren langen Brief auf Deutsch vorgelesen und die Anderen haben ganz gespannt zugehört. Natürlich musste ich danach nochmal grob übersetzen, was ich gelesen hatte. Danach habe ich Schwarzbrot und Milka-Schokolade ausgepackt - zwei Nahrungsmittel, die ich hier am meisten vermisse. DANKE, OMA! <3

Heute war ich in der Kirche und habe danach mit meinen Eltern geskyped. Wie immer hab ich mich super darauf gefreut und es war schön. Und doch war es heute irgendwie komisch, da ich eigentlich ein paar Sachen zu erzählen hatte, am liebsten aber die ganze Zeit einfach nur die Stimmen meiner Eltern hören wollte. Oder ich könnte auch die ganze Zeit meinen Hund beobachten, der immer ganz verwirrt guckt, wenn er meine Stimme hört. Da würde ich dann am liebsten meine Hand ausstrecken um ihn in meine Arme zu schließen.
Ja, ich vermisse sie, doch das Gute ist, dass ich kein Heimweh habe. Warum nicht, das ist eine gute Frage, deren Antwort ich auch nicht weiß. Guess I'm just happy right now.

Eben war ich auf einer Wedding Shower für die Schwester einer von Ashleys Freundinnen. Das ist eine Party für die Braut, die eine 'Dusche aus Geschenken' (daher der Name) bekommt. Es gab Cupcakes und einen Schokoladenbrunnen mit Früchten. Gefühlte zehn Stunden hat sie dann Geschenke ausgepackt und ich bin halb eingeschlafen.
Zum Aufwachen bin ich danach noch eine Runde gelaufen und gleich geht's ins Bett, da ich ja morgen wieder zur Schule muss. In drei Wochen sind Weihnachtsferien!

Mein Gastvater hat bald vielleicht wieder einen neuen Job, den er dann am ersten Januar anfangen würde! Sein Jobverlust hat uns alle denke ich mehr geschockt als ihn. In den USA ist das alles ein bisschen lockerer anscheinend...
Einen Schoko-Adventskalender habe ich übrigens auch und der erste Advent wurde auch heute in der Kirche gefeiert, indem eine der vier Kerzen angezündet wurde. Wenigstens eine Tradition, die es in den USA und in Deutschland gibt.

Bis bald,
Leonie
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