Montag, 8. Oktober 2012

Anfänge

Just lalalala – It goes around the World
(ATC - Around the World)

Hallo alle zusammen!

Nun hab ich also zwei Tage an dem Layout des Blogs gearbeitet und das ist dabei herausgekommen.
Ich hoffe es gefällt euch und ihr habt Spaß am Lesen!
In meinem ersten Post möchte ich ein bisschen über meinen Weg, den ich bisher zu meinem Austauschjahr zurückgelegt habe, erzählen.

Anfang des Jahres hat sich bei mir der Wunsch entwickelt, ein Austauschjahr zu machen. Es gab viel hin und her: Welche Organisation, wann überhaupt? Für mich stand fest, mein Traumland ist Australien (Surfen, gutes Wetter, schöne Natur, interessante Kultur, man könnte die Liste ziemlich lange weiterführen). Allerdings war überhaupt nicht sicher wann. Denn ein Schulhalbjahr ist natürlich günstiger, aber welches Halbjahr wäre denn dann sinnvoll? Meine Eltern bestanden (leider) darauf, dass ich mein Latinum machen muss. Das heißt dann, dass ich nur im ersten Halbjahr der 10 gehen könnte, oder eben die ganze 11, weil ich das Latinum da ja schon hab. Ein Halbjahr in der 11 geht auch nicht, weil das ja schon zur Qualifikationsphase (also zum Abitur) gehört. Naja jedenfalls kam dann so im März heraus, dass es nur noch die Möglichkeit gibt, ein Jahr und das in der 11, denn für das erste Halbjahr in der 10 war ich schon spät dran.

Nachdem ich dann insofern sicher war, wann und wie, musste ich nun eine gute Organisation finden. Der Bundestag bietet das PPP-Programm (Stipendien für die USA) über verschiedene Organisationen an und ich hab mir gedacht: Die wählen ja keine Schlechten aus, guckst du dir die einfach mal an. So kam ich auf die Internetseite von YFU und die gefiel mir direkt. Die Seite war strukturiert aufgebaut (immer ein gutes Zeichen für eine seriöse Organisation) und es gefiel mir, dass der Kern aus ehrenamtlichen Mitarbeitern besteht. Dort hab ich also dann eine Bewerbung hingeschickt.

Ja, die Bewerbung. Da war dann die Auswahl der Länder die ich wählen möchte. YFU hat ja so tolle Ziele (Argentinien, Indien, Lettland, Südafrika, Norwegen um nur ein paar zu nennen) aber leider meinten meine Eltern ich muss in ein englischsprachiges Land. Leider! Mit Australien passte das ja dann. Aber: Ich hätte gerne Lettland genommen, denn da bietet YFU ein Schwerpunktprogramm Tanzen an. Oder Norwegen, ist zwar kalt, aber hat die aller(aller, aller, aller)schönste Natur! Aber nein, englischsprachig musste es sein, keine Diskussion... So war meine Wahl dann: 1. Australien (Chance 1:50) 2. Neuseeland (Chance 1:50) 3. USA (Chance 1:2) 4. Kanada (1:50). Der Rest bestand aus Bewerbungsfragen beantworten und einen Entwicklungsbericht über mein Leben schreiben. Achja und Gutachten aller Art. Alles schön und gut. Im Mai hab ich die Bewerbung abgeschickt. Abwarten, Tee trinken. 16. Juni dann: Leonie, Post für dich! Mein erster Gedanke: Hmm? (Man muss erwähnen, es war Samstag vormittag, also nicht so ganz die Zeit der vollen Aufmerksamkeit) Ich bin dann runtergetrottet. Als ich gesehen hab, dass der Brief von YFU ist, fing mein Herz dann allerdings sofort an zu klopfen. Ich öffnete ihn und las zwei Zeilen (In etwa: Wir freuen uns ihnen mitzuteilen, dass wir sie näher kennenlernen wollen bei einem Auswahlgespräch) weiter kam ich nicht, denn ich bin laut schreiend mit dem Brief in der Hand in den Garten zu meinen Eltern gelaufen: Auswahlgespräch! Papa: Wann? Ich: Weiß ich nicht, aber Auswahlgespräch!! Später (als ich mit zitternden Händen weitergelesen hatte) stellte sich heraus: es ist garnicht mehr so lang hin, denn es waren noch genau zwei Wochen. Ich war stolz auf mich, denn das erste Mal wurde mir klar: Egal für welches Land, ich kann ein Platz für ein Austauschjahr kriegen. Ich kann das schaffen.

Zwei Wochen später, Samstag, 30. Juni, ging es los. Ich wusste es gibt ein Gruppeninterview und ein Einzelgespräch. Mein Vater setzte mich vor dem Gebäude (ein alter Bahnhof, nun ein Gruppen/Tagungsraum) ab und dann war ich auf mich gestellt. Ich weiß noch wie an der Tür ein Zettel hing: YFU-Auswahl und ich gedacht hab, ja dann bin ich wohl richtig. Im Gebäude drin war ich mir dann allerdings direkt wieder unsicher. Auf der Anschlagetafel waren Aktionen wie Weight Watchers, aber nichts von YFU. Ich bin dann nochmal vor die Tür. Naja also der Pfeil zeigt nach rechts. Wieder drinnen also nach rechts und siehe da: noch ein Zettel von YFU an der Treppe nach oben!
In einem Raum fand ich dann die Leute vom Auswahlgespräch. Bis alle da waren haben wir uns noch mit einem Mädchen unterhalten, das ein Jahr in den USA war. Dann ging es zum Gruppeninterview, wo wir untereinander über bestimmte Dinge diskutieren sollten. Danach hatte jeder ein Einzelgespräch, in dem nochmal individuell auf die Bewerbung eingegangen wurde. Insgesamt hat das Ganze glaub ich nur eineinhalb Stunden gedauert. Später gings dann mit dem Zug nach Hause. Die Entscheidung über einen Programmplatz dauert dann noch ein paar Wochen hat man uns gesagt. Blöd war nur, dass die Sommerferien angefangen haben und ich im Urlaub war...

Auf dem Weg von der Ostsee nach Hause hab ich mir öfters vorgestellt: Gleich zuhause liegt da die Entscheidung! Was ist wenn du jetzt nicht angenommen bist? Oder was ist wenn doch?
Zuhause angekommen, Post durchgeguckt, nichts. Am nächsten Tag, immernoch nichts. Dann am 24. Juli: Wieder Post, aber diesmal war ich sofort hellwach. Jetzt wirst du es also gleich wissen, eine Entscheidung die dich sehr beeinflussen wird, dachte ich. Auf dem Tisch lag ein dicker Umschlag, meine Eltern standen davor. Ich setzte mich. Papa sagte: Naja nach einer Absage sieht das nicht aus. Pscht! Wenn es doch nicht so war?
Ich öffnete mit zitternden Händen den Umschlag und sah nur:
Dein Austauschjahr USA und alles drehte sich. Ich habs geschafft. Ich hab es wirklich geschafft!

Das war fürs allererste doch schon ganz schön viel, deshalb beende ich meine Ausschweifungen damit.
Bis bald, eure Leonie <3
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