Mittwoch, 28. August 2013

Hangig out in Downtown

Let's take a trip to wonderland, we can just tune this fire tonight
(OneRepublic - Light It Up)

Soo,

ich meld mich mal wieder aus Mt. Juliet! Hier bahnt sich grade eine Hitzewelle an. Gestern hab ich mit meiner Gastmama Lori über das Wetter geredet und ich war mir nicht sicher was 'um die 100 Grad Fahrenheit' in Celsius sind. Sie meinte grob umgerechnet sind das 40 Grad Celsius. Ich meinte nur so 'Haha, solche Temperaturen gibt's vielleicht in Afrika!' und dachte 'Ok, sie hat sich verrechnet.'. Naja, ich hab dann gemerkt, dass sie sich nicht verrechnet hat...

Letzte Woche Donnerstag war das erste richtige Football-Game der High-School Mannschaft. Und das hat man daran gemerkt, dass einfach jeder drüber sprach und die Schule Party gemacht hat. In der Schule wurde eine sogenannte Pep-Ralley veranstaltet. Um ein Uhr fing die Band an, in den Gängen totalen Krach zu machen und alle Schüler sind rausgerannt und haben sich in der riesigen Sporthalle versammelt. Es war so voll darin! Wir haben uns nach den Jahrgangsstufen auf den Tribünen versammelt und dann haben die Cheerleader und das Dance-Team ein bisschen Show gemacht. Das Dance-Team ist mega talentiert. Ich werd mal sehen, ob ich da noch mitmachen kann...
Danach sind die Footballspieler eingelaufen. Es ist krass, wie die einfach gefeiert werden. Der Team-Kapitän hat versucht eine kleine Rede zu halten, aber es war ein bisschen zu laut um zu verstehen was er sagen wollte.
Als die Football-Spieler sich hingesetzt hatten, wurde für jeden Jahrgang ein Lied angespielt und die Schüler mussten das dann weitersingen. Wir, die Seniors, hatten 'Party in the USA' und was soll ich sagen, wir haben es gerockt! Danach wurde quazi ein Gewinner-Jahrgang für das beste Stimmungmachen/Weitersingen/Feiern gekürt. Die Seniors haben natürlich gewonnen!

Nashville bei Nacht
Abends bin ich mit Freunden nach Nashville gefahren. Es ist einfach so cool, dass hier jeder Jugendliche sein eigenes Auto hat und auch fahren darf wohin er will und wann! Nichts von wegen 'Wann kommt denn der nächste Zug?'. Ich glaube man fühlt sich viel freier und unabhängiger. Wir haben uns zuerst an unserer Kirche getroffen und dann Fahrgemeinschaften gebildet. Alleine die Fahrt war schon eine Party für sich. In Nashville angekommen (wir waren vor den Jungs da, ha!) sind wir in eine Kirche gegangen, wo eine College Band gespielt hat. Die Songtexte waren auf zwei großen Bildschirmen abgebildet. Es war wie ein Konzert und ich kann gar nicht sagen, wie cool ich es finde, dass der Glaube und die Musik hier so stark verbunden sind.

Am Freitagabend war ich mit meiner Gastfamilie Lebensmittel einkaufen, weil ich am Samstag einen 'deutschen Brunch' für meine Freundinnen vorbereiten wollte. Dabei hab ich verschiedene Dinge festgestellt: Gesundes Essen ist ziemlich teuer. Amerikaner kennen keine Remoulade. Bei Aldi gibt es tatsächlich Körnerbrot. Und das Beste: Dort gibt es auch deutsche Schokolade!
Meine Freundin Stephanie ist dann zu mir gekommen und hat bei mir geschlafen. Am nächsten Morgen sind wir schon um sieben Uhr aufgestanden und haben angefangen Brötchen zu backen. Ich hatte aus Deutschland zwei Brotbackmischungen mitgebracht und eine davon haben wir dann benutzt. In der Zeit, in der der Teig gegangen ist, haben wir das Haus mit ein paar deutschen Fähnchen dekoriert und ein Schild 'German Brunch' an die Haustür gehangen. Später beim Belegen der Brote und Brötchen hat meine Gastmama Lori auch noch mitgeholfen. Zum Schluss hab ich noch Rührei gemacht, richtig schön mit Sahne, Speck, Schnittlauch und allem drum und dran! Um elf Uhr sind dann die anderen Mädels gekommen. Sie fanden es glaub ich lecker...
Insgesamt gab es also Erdbeer-Smoothie, Orangensaft, Kakao, Müsli mit Früchten, selbstgebackene Brötchen mit Tomaten und Mozzarella, belegte Körnerbrote mit Lachs und Frischkäse/Leberwurst/Salami/Käse, Rührei mit Speck und Schnittlauch und Croissants mit Marmelade. Nachdem wir alle fertig gefrühstückt hatten, sind wir rausgegangen und haben Fotos gemacht. Am Anfang hab ich die Mädels in der Gruppe fotographiert. Danach hat sich jeder eine eigene coole Szene ausgedacht. Insgesamt waren wir allerdings nicht so lange draußen, weil es ihnen irgendwann zu warm wurde.
Ich hab ein bisschen das Gefühl, Amerikaner sind aus Zucker. Wenn es warm wird, fängt direkt alles an zu schmilzen und wenn es regnet geht sowieso schon gar nichts mehr! Man darf nur nicht vergessen: Zucker ist süß...
Am Abend war ich bei meiner Freundin Sarah. Sie hatte ein paar Jungs und Mädels zu sich nach Hause eingeladen. Während unsere Cupcakes im Ofen waren, waren wir im Pool. Der hatte warmes Wasser und Sarah hat erzählt, dass sie dort manchmal Filme gucken (was in der Nacht mit kaltem Wasser ungemütlich wäre). Das ist einfach so cool! Stellt euch vor ihr liegt in einer warmen Sommernacht mit euren Freunden auf einer Luftmatraze im Pool und schaut einen Film! Vielleicht machen wir das bald mal!
Irgendwann sind wir wieder reingegangen, haben uns auf das Sofa gechillt und Cupcakes gegessen. Als wir damit fertig waren, haben wir so ein Spiel gespielt, wo die Namen getauscht werden und die Mädchen versuchen müssen vier Mädchen nebeneinander zu setzen und die Jungs das gleiche mit vier Jungs versuchen, indem man einen Namen aufruft (da die Namen vertauscht sind, ist es gar nicht so einfach). Später haben wir das Licht im ganzen Haus ausgeschaltet, einer der Jungs hat Klavier gespielt und wir sind im Haus umhergegeistert.
Wenn man sich ein komplett dunkles Haus vorstellt, aus dem Klaviermusik erklingt und wo man immer mal wieder Lichtkegel von Taschenlampen sieht, dann hat man ungefähr die Szene, auf die zwei Freunde, die etwas später kamen, gestoßen sind. Als sie den Schreck überwunden hatten, sind sie sind nochmal in den Pool gegangen und ich bin mitgekommen. Einer der beiden kommt aus Florida, ist Surfer, ist in der Zeit, in der ich dort Urlaub mache fast am selben Ort und hat angeboten es mir beizubringen. Da werden doch gleich mehrere Träume wahr!
Als ich wieder zuhause war, bin ich nur noch komplett erledigt ins Bett gefallen.

Am nächsten Morgen ging es wieder in die Kirche. Dort gab es wie immer am Anfang die Sunday-Classes. Bisher war ich immer bei der für die 10. und 11. Klässler, aber ich hab jetzt in die Senior-Class gewechselt, weil dort die meisten meiner Freunde sind. Nach dem Gottesdienst sind wir schnell nach Hause gefahren, weil ich von meiner Freundin Loren und ihrer Mama zum Shoppen in Nashville abgeholt wurde. Man merkt ziemlich schnell, dass Nashville die Stadt der Live-Country-Musik und der Cowboy-Boots ist. Überall aus den Restaurants hörte man verschiedene Bands spielen und jedes zweite Geschäft verkaufte Cowboy-Boots! Zuerst sind wir auf dem Broadway Essen gegangen. Ich habe ein typisch texanisch-mexikanisches Essen gegessen: Fajita. Das besteht aus Tortillas die man sich dann selbst mit Gemüse, Fleisch, Reis und Soße belegen kann. Die Treppe in dem Restaurant war im Klavier-Style. Jede Stufe hat einen Ton gespielt wenn man auf ihr stand.
Danach sind wir zum Candy-Shop gegangen. Es war glaub ich der Beste, in dem ich je war und für Kinder sowieso ein Paradies. An der Wand hingen große Säulen mit Fruchtgummis und Jelly-Beans. Auf der anderen Seite konnte man sich seinen Karamell-Apfel mit Krokant frisch zubereiten lassen. Im hinteren Teil wurden Pralinen und Schokolade verkauft. Ich habe mir ein Reese's in groß gegönnt. Reese's sind Peanut Butter Cups (Erdnussbutter mit Schokolade drumherum). Normalerweise haben sie nur einen Durchmesser von 5 Zentimetern. Dort waren sie handgroß (Naja, fast).
Wir waren auch beim Hard-Rock-Café und ich hab mir einen Pulli gekauft. Außerdem waren wir in jedem Cowboy-Boots-Shop, weil wir welche für mich finden wollten, die nicht mein komplettes Budget sprengen. Auf dem Heimweg hab ich fast geschlafen. Ich war so unglaublich müde!

Am Montag in der Schule war ich dafür dann zur Abwechslung ausgeschlafen. In Nutrition and Food haben wir einen Test  über Measuring Sizes geschrieben. Hab ihn heute zurückbekommen: 100%! In Mathe hat unser Lehrer uns gesagt, wie wir im Moment stehen: 103%! Ich weiß auch nicht, woher diese drei Prozent kommen. Wenn das mal so gut in Deutschland weitergeht, haha!
Am Montagabend war ich mit zwei Freunden in Nashville. Zuerst waren wir in verschiedenen Parks und danach haben wir in einem thailändischen Restaurant Abend gegessen. Inzwischen war es dann schon dunkel und die beiden sind mit mir auf einen Berg gefahren, von wo man die Skyline von Nashville sehen konnte. Two words: Just amazing! Auf dem Rückweg haben wir über Musik geredet. Wir standen zwar schon bei mir vor der Haustür, aber ich wollte noch wissen, ob sie Ai Se Eu Te Pego kennen. Als ich es angemacht hab, ist der eine ausgestiegen und hat im Scheinwerferlicht des Autos angefangen zu tanzen. Es war SO cool!

Gestern war ich mit meiner Freundin Stephanie draußen und wir haben Fotos gemacht. Obwohl die Mücken genervt haben, hatten wir Spaß.
Morgen gehe ich mit Kristen und Emily, die ich von der Kirche kenne, das erste Mal zum öffentlichen Pool, den wir hier in der Nachbarschaft haben!

 Bis bald,
Leonie
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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dear Leonie, We love reading your blog. Continue to have a wonderful experience. Take care and see you next year! Love, Lola, Michael, Monty and Shadow xx

leo-schmeo hat gesagt…

Hi Lola & Michael!
I'm happy that you read my blog =)
Please cuddle Monty and Shadow from me!

Love from Tennessee,
Leonie <3

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