Samstag, 17. August 2013

Tennessee's Biggest Fair

Lights will guide you home
(Coldplay - Fix You)

Hallo!

Heute berichte ich über die Ereignisse der letzten Woche. Mir geht es supi und ich hab coole Sachen erlebt.
Also am letzten Wochenende hat meine Familie eine kleine Willkommensparty veranstaltet. Es waren zwar viele da, die ich schon kannte, aber auch neue Leute, wie zum Beispiel unsere Nachbarn. Loren ist in meinem Alter und wir haben uns super verstanden! Ich hatte noch Stephanie eingeladen, die ich aus der Kirche und vom Sleepover kannte. Die anderen Mädels konnten leider nicht, weil sie an einem Video gearbeitet haben, was bis Sonntag fertig sein musste. Es waren auch viele Erwachsene und viele von Ashleys Freundinnen da, weil das hier meistens so ist, dass die Eltern und die Kinder jeweils miteinander befreundet sind.
Es gab ein Buffet und Jerry, mein Gastvater, hat auf dem Grill Fleisch für Burger gegrillt. Als Nachtisch gab es warme Brownies mit Vanilleeis und Schoko-Erdbeeren.
In der Dunkelheit sind wir in den Garten gegangen und haben Glühwürmchen beobachtet und versucht zu fangen. Ich find es voll schade, dass wir die in Deutschland nicht haben.
Irgendwann als wir drinnen saßen kamen wir zum Thema Waffen. Ich hatte in dem Moment total vergessen, dass es in Amerika für fast jeden erlaubt ist Waffen aller Art mit sich herum zu tragen oder zuhause zu haben. Naja, und dann hat meine Familie mir ihre Waffen präsentiert... Ich fühlte mich sowasvon unwohl. Ich hab vollkommenen Respekt vor Waffen. Also in Action-Filmen - kein Problem. Aber in der Realität, bei Polizisten ok, aber bei normalen Leuten niemals. Selbst Loren hat ein Gewehr. Was funktioniert. Meine Familie hat zwar meine Reaktion respektiert, aber ich musste danach erstmal schlafen um mich mit dem Gedanken anzufreunden (Naja, anfreunden kann man das auch nicht wirklich nennen). Ich hab sie gefragt, ob sie echt denken, sich mit der im Safe dreitausendfach gesicherten Waffe im Notfall verteidigen zu können. Die Antwort war: Ja natürlich.
Ein beliebtes Hobby ist auch seine Schießfähigkeiten trainieren zu gehen. Ich komme immernoch nicht richtig drauf klar.
Als alle wieder zuhause waren, hab ich noch mit Loren geschrieben und sie meinte dann so ob ich nicht noch rüberkommen möchte. Also bin ich dann zu ihr nach Hause und wir haben Sing Star und Just Dance gspielt. It was so much fun! Wir waren bis drei Uhr wach und haben über Gott und die Welt geredet.
Um acht Uhr sind wir aufgestanden, denn ich geh ja zur Kirche. Dort war ich dann ziemlich müde, aber da es so kalt war wie immer wurde ich wach gehalten. Trotzdem liebe ich die Kirche. Die Gemeinschaft ist so stark und die Jugendlichen haben mich offen und warm aufgenommen!
Zum Lunch waren wir mit Jerrys Bruder und Ashleys Cousine (die Geburtstag hatte) verabredet. Leider war Ashley krank und musste zuhause bleiben. Wir waren in einem Burger-Haus. Es war total lecker und ich mag Jerrys Bruder voll, der ist total witzig und verarscht einen ungefähr immer.
Abends waren wir wieder in der Kirche, denn da haben alle Leute, die auf einem Mission-Trip waren von ihren Reisen berichtet. Mission-Trips gehen meistens in ärmere Länder oder Stadtteile und dort hilft man dann den Leuten, die dort leben. Außerdem gibt man den Glauben weiter.
Ein Mission-Trip, wo die meisten meiner Freunde mit waren, ging in die Dominikanische Republik. An dem Abend haben wir ein Video gesehen, was die Mädels zusammengeschnitten haben. Danach waren alle auf der Bühne und haben erzählt, warum sie auf Mission-Trip gegangen sind und was sie bewegt hat. Ich kann gar nicht ausdrücken wie gerne ich mit ihnen auf diese Reise gegangen wäre. Wenn ich zurück in Deutschland bin, organisiere ich einen Mission-Trip mit meiner Kirche zuhause.

In der Woche war ich in der Schule (HAHA!). Ich brauch eigentlich nur Papier und Bleistift mitnehmen. Es wird zunehmend chilliger. In Nutrition and Food machen wir Kartoffelecken oder Hot Dogs und gucken in der Zwischenzeit den Film Ratatouille. In Game Programming esse ich dann immer die Sachen aus meinem ersten Blog. In US-Government haben wir unsere eigene Regierung zusammengestellt. Das hat Spaß gemacht! In der Mittagspause sitze ich entweder bei Leuten aus der Kirche oder bei einer Freundin aus US-Government und den Leuten, die ich über sie kennengelernt habe. Ich bring mir immer Lunch von zuhause mit, weil man hier zu lange warten muss und die Pause eh schon nur 15 Minuten lang ist und weil es nicht so lecker ist (sagt jeder). In Mathe langweile ich mich ein bisschen, aber ich komm sonst nicht so oft dazu Musik zu hören oder zu schlafen, also ist es ganz praktisch...
Es gab ein paar Highlights:
In Game Programming hat meine Lehrerin (die auch Journalism unterrichtet) mir von einer anderen deutschen Austauschschülerin erzählt. Gestern haben wir sie zu unserem Raum bestellt (hier hat jeder Lehrer ein Telefon im Raum hängen, wo auch öfters mal angerufen wird, wenn ein Schüler zum Guardian's Office kommen soll) damit wir uns kennenlernen können. Es tat total gut mal wieder Deutsch zu reden, aber wir waren uns einig, dass es total komisch war!

Auf der Fair konnte man sich T-Shirts designen lassen!
In US-Government hab ich meine ersten Pop-Tarts (So eine Art Gepäck mit Zuckerguss, glaub ich) gegessen. Sie waren sehr entgeistert, dass es die in Deutschland nicht gibt. Wir essen gesund, hab ich gesagt.
In Mathe hab ich meinen Kopf auf den Tisch gelegt und die Augen geschlossen, weil wir nichts gemacht haben. Plötzlich höre ich wie alle lachen und als ich meinen Kopf hebe gucken mich alle an. Das Problem ist, dass ich nie höre wenn mich jemand anspricht, da sie Leonie anders ausprechen. An der Tür stand ein Mädchen und der Lehrer redete mit mir, aber ich verstand kein Wort und machte nur ein fragendes 'Hmmmm?'. Ich bin dann aufgestanden und rausgegangen und dort habe ich dann erfahren, dass ich jetzt interviewt werden würde für die Schulzeitschrift oder irgendwie sowas. Man, das war so peinlich... (Nicht, dass nicht jeder schläft in meiner Mathe Klasse, sondern dass die anderen wenigstens reagieren wenn man sie anspricht^^)!!

Gestern war ich mit Loren auf der Wilson County Fair, der größten Fair in Tennessee. Eine Fair ist sowas wie Stadtfest und Kirmes zusammen. Es war sehr country-mäßig! Es gab eine Truck-Show und Western-Reiten. An Essen gab es alles was es auf einer deutschen Kirmes auch gibt und zusätzlich noch verschiedene, mega leckere Spezialitäten aus der Gegend. Zum Beispiel Funnelcake, der ähnlich wie Pfannkuchen schmeckt. Ich weiß ich werd fett. Aber abnehmen kann ich immer noch zuhause wo es die ganzen leckeren Sachen nicht gibt. Wir waren auf vielen Achterbahnen und diesen Sachen und erst so gegen ein Uhr zuhause. Es war super! Als Loren mich zuhause abgesetzt hat, hat sie mich gefragt, ob ich mit ihnen in den Frühlingsferien mit nach Florida kommen möchte. Jerry hat schon ja gesagt. Er meinte nur man muss ein bisschen Papierkram ausfüllen, weil ich dann mit einer anderen als meiner Gastfamilie wegfahren werde.

Heute war ich mit der Family in Downtown Nashville. Ich hab jetzt verstanden, dass 'Downtown' nicht irgendein niederer Stadtteil ist (so wie ich dachte), sondern sowas wie die Innenstadt. Warum es Downtown heißt, weiß auch keiner. Dort waren wir in einem International Food Market, der aber besser klingt, als er war. Das war so ein Geschäft wo asiatische Leute Gemüse, Obst, Fleisch und ihre Gewürze und so anbieten... Danach waren wir in einem European Market. Dort gab es Spätzle, Gulasch-Saucenmischung von Knorr und Milkaschokolade! Zum Lunch haben wir in einem Deutsch-Amerikanischen Restaurant gegessen. Es war mehr amerikanisch als deutsch...
Außerdem waren wir beim Stadium der Tennessee Titans. Leider kann man das nur unter der Woche besichtigen. Von außen konnte man aber auch schon viel sehen, weil das Stadium auf den beiden Längsseiten offen ist.

Ich hoffe euch geht es gut da drüben. Hab euch lieb!
Bis bald,
Leonie
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