Hi ihr!
Ich hatte eine wundervolle (bewegende) Woche im Urlaub in Florida. Ich sitze im Auto zurück nach Good Old Nashville, freue mich, meine Freunde morgen in der Schule wiederzusehen und lasse die letzten sieben Tage trotzdem noch einmal mit einem Lächeln auf dem Gesicht Revue passieren. Das Wetter war der Hammer und bestand aus blauem Himmel und 30 Grad im Schatten. Meine Gasteltern und alle Anderen, die mit in der Wohnung waren, haben endgültig zugegeben, dass ich unnormal viel esse und sich gefragt, wo ich das alles hinstecken würde. Meine Antwort auf, warum ich noch nicht dick bin, ist immer: Ach, das kommt schon noch! Außerdem sind sich alle einig, dass ich maritime Vorfahren haben muss, denn wenn ich nicht auf dem Weg zum Pier war, war ich im Wasser.
Ashley, Gabby, Keely und ich! |
Ich hatte eine wundervolle (bewegende) Woche im Urlaub in Florida. Ich sitze im Auto zurück nach Good Old Nashville, freue mich, meine Freunde morgen in der Schule wiederzusehen und lasse die letzten sieben Tage trotzdem noch einmal mit einem Lächeln auf dem Gesicht Revue passieren. Das Wetter war der Hammer und bestand aus blauem Himmel und 30 Grad im Schatten. Meine Gasteltern und alle Anderen, die mit in der Wohnung waren, haben endgültig zugegeben, dass ich unnormal viel esse und sich gefragt, wo ich das alles hinstecken würde. Meine Antwort auf, warum ich noch nicht dick bin, ist immer: Ach, das kommt schon noch! Außerdem sind sich alle einig, dass ich maritime Vorfahren haben muss, denn wenn ich nicht auf dem Weg zum Pier war, war ich im Wasser.
Die meiste Zeit haben wir am Strand
verbracht. Am ersten Tag am Strand
war ich ein bisschen bestürzt. Das Meer rührte sich kaum, keine
einzige Welle in Sicht. Also wohl doch kein Surfen. Daraufhin bin ich
Laufen gegangen. Da meine Füße sich bei den letzten Malen gedacht
hatten, einfach mal während des Laufens einzuschlafen, bin ich zum
Testen, ob es an meinen Schuhen liegt, barfuß am Strand gelaufen.
Von unserer Bucht einige Kilometer den Strand runter ragt ein Pier
ins Meer hinein. Da bin ich hin gelaufen. Der Pier rückte meiner
Meinung nach kein Stück näher und ich hatte mich von der Entfernung
her verschätzt. Doch das war überhaupt kein Problem, denn meine
Füße machten keine Anstalten, einzuschlafen, das Wasser, das ab und
zu meine Beine umspielte, war erfrischend kühl, sodass die 30 Grad
Mittagssonne in den Hintergrund geriet. Alle Leute, faul am Strand
liegend, starrten mich an, als wäre ich außerirdisch, als ich an
ihnen vorbeikam. So, als hätten sie noch nie jemanden am Strand
laufend gesehen. Zugegebenermaßen kam ich mir auch vor, als ob ich
die Einzige war, die auf diese Idee gekommen war. Am Pier angekommen
hab ich meine Waden gedehnt. Dadurch, dass der Untergrund durch das
Wasser wegsackt, waren sie umso mehr beansprucht. Leider kostete es
etwas, um den Pier zu 'besichtigen' (kopfschüttel) und natürlich
hatte ich kein Geld dabei, sodass ich einfach wieder zurück gelaufen
bin. Das Ganze hat mir so gut gefallen, dass ich es am Montag,
Mittwoch und Donnerstag wiederholt habe. Das einzige Blöde, das nun klar ist: Ich brauche neue Laufschuhe, mit denen meine Füße besser klar
kommen. Leider tat mein linker Fuß am Freitag weh, sodass
ich am Samstag aussetzen musste. Heute ist es wieder gut und ich bin
fürs Track-Training morgen in der Schule gewappnet.
Go-Kart-Fahren in Destin |
Nach dem Shopping sind wir gemeinsam ins Kino gegangen und haben 'Captain Phillips', den neuen Film mit Tom Hanks gesehen. Es geht um die Kaperung des amerikanischen Frachtschiffs Maersk Alabama durch somalische Piraten. Der Film ist super gemacht und Tom Hanks spielt seine Hauptrolle als Kapitän des Schiffes ausgezeichnet. Ich glaube ich habe das erste Mal im Kino geweint! In Deutschland läuft der Film am 14. November an und ich kann ihn nur empfehlen.
Die Tränen kamen absolut unpassend, denn wir kamen aus dem Kino raus und sind gleich zum Pier an den Strand gefahren, um Familienfotos zu machen. Sie sind zum Glück trotzdem noch gut geworden.
Abends haben wir manchmal zusammen das Dominospiel Mexican Train gespielt und dabei Cookies gegessen.
Die Mädels hatten am Strand einen Jungen aus Indianapolis kennengelernt, der für vier Monate als Austauschschüler in Brasilien gewesen war. Sie haben mich ihm gleich darauf vorgestellt und wir verstanden uns super. Wir haben uns am Samstag den ganzen Tag unterhalten, während wir zum Pier gewandert sind oder mit dem Paddelboot auf dem Wasser waren. Er hat ähnliche Erfahrungen gemacht, wie ich und es war so schön über amerikanische, brasilianische und deutsche Kultur zu lachen und Vorurteile zu bestätigen. Aber es war auch sehr interessant, als es tiefgründiger wurde. Es ging um wer bin ich und für was man im Leben kämpfen sollte. Um Ängste, um Leben und Sterben, um Liebe, um Glück und Schicksal. Er hat in seinem Austauschjahr so viel gelernt und ich wäre gerne so schlau und orientiert im Leben wie er. Es war perfekt. Und dann kamen wir zu einem weiteren Thema: Loslassen. Wir machten uns nichts vor: Wir werden uns nicht wieder sehen. Und das war für mich sehr hart zu verstehen und zu akzeptieren. Er erzählte mir von seinem Abschiednehmen in Brasilien und wie schwer es ihm gefallen war, aber auch, dass es ihm nun leichter fällt, im Leben nach vorne zu schauen. Ich fragte ihn, warum wir uns auf diese Weise kennen lernen mussten. Ausweglos und mit weniger als einem Tag Zeit. Er wusste es nicht. Seit heute weiß ich es. Ich bin aufgewacht und dachte mir: Jake, ich bin so froh dich getroffen zu haben. Es kommt nicht auf die Zeit an, die man hat, sondern auf das, was man aus der Zeit macht, die man hat.
Leonie
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2 Kommentare:
Hi Leonie!
Nachdem ich deinen Bericht gelesen hatte,dachte ich mir,dass ausser den maritimen mit Sicherheit auch ein paar Philosophen unter deinen Vorfahren gewesen sein müssen!
Ich glaube die Erfahrungen der letzten knapp 3 Monate haben dich schon ein ganzes Stück erwachsener werden lassen...
Weiterhin ganz viel Spass...bis bald...<3 Ilka
Hey Ilka,
hahaha, ja bestimmt!!
Dankeschön =)
Leonie <3
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